St. Nikolai zu Bordelum

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St. Nikolai zu Bordelum

St. Nikolai zu Bordelum: Innenansichten einer nordfriesischen Schönheit
Die Bordelumer Kirche liegt nicht in der Mitte des Dorfes, sondern etwas außerhalb auf dem Feld. Hier – auf dem Hang des großen Stollbergs – haben wohl schon die friesischen Vorfahren ihre Gottheiten verehrt. Die christlichen Missionare sind in ihrem Vorgehen nicht zimperlich gewesen: Ihre Kirchen haben sie hier wie auch an vielen anderen Orten wohl direkt neben oder aber gleich an die Stelle der alten friesischen Heiligtümer gebaut (sogenannte „Kultablösung“).
Schon im 12. Jahrhundert liegen die Anfänge unserer Kirche: die Altarapsis und die romanischen Fenster stammen aus dieser Zeit. Der Chor besitzt ein schönes spätgotisches Gewölbe, das Kirchenschiff zeigt Elemente der Renaissance. Zur Kirche gesellt sich noch ein freistehender Glockenturm. Ein erster Vorgängerbau wird im Jahr 1633 erwähnt, das jetzige Glockenhaus stammt aus dem Jahr 1793 und beherbergt eine Glocke, die 1718 gegossen wurde.
Unsere Kirche ist also ca. 800-900 Jahre alt. Oft ist sie verändert worden, mindestens einmal abgebrannt.
Aber immer haben die Menschen der Region hier ihre Gottesdienste feiern können, ihre Kinder getauft und von hier aus mit Gottes Wort ihre Verstorbenen bestattet. Diese kleine Kirche steht so für ganz viel Leben – in der Geschichte und auch heute für uns.

Das Kirchenschiff – ein Platz für’s Leben
Auf der rechten Seite sieht man das große Triumphkreuz aus dem Ende des 15. Jahrhunderts. Ursprünglich hing es im Bogen zum Chor, also mitten im Blickfeld der Gemeinde.
Hinten rechts unsere Kanzel aus dem Jahr 1633 mit vielen Schnitzreliefs und dem Satz
„Ihr seid es nicht, die da reden, sondern eures Vaters Geist ist es, der durch euch redet (Matthäus 10,20).“
Leider nur hinter dem Betrachter steht unsere Orgel auf der Empore. Für die Liebhaber: sie stammt aus dem Jahr 1888 und wurde von der Firma Marcussen, Apenrade, erbaut. Sie ist in der ursprünglichen Form fast unversehrt erhalten. Dies ist übrigens die erste Bordelumer Orgel: bis 1888 wurde der Gesang im Gottesdienst nur durch Vorsänger angestimmt.
Auf der rechten Seite sieht man das große Triumphkreuz aus dem Ende des 15. Jahrhunderts. Ursprünglich hing es im Bogen zum Chor, also mitten im Blickfeld der Gemeinde.

Der Altar – der schöne Tisch
Der Flügelaltar stammt aus dem beginnenden 17. Jahrhundert und zeigt diese Bilder:
In der Mitte die Einsetzung des Abendmahls, links oben die Geburt Christi, unten seine Kreuzigung. Rechts sind oben die Auferstehung und unten das Pfingstwunder dargestellt. Unser Altar ist umgehbar; wir üben allerdings nicht den Brauch mancher Nachbargemeinden, nach der Abendmahlsfeier einmal mit der gesamten Gemeinde den Altar zu umschreiten.

Der Taufstein – wo die kleinen Christen herkommen
Der Taufstein ist von spätgotisch-friesischer Form und stammt vermutlich aus Rörbeck, einem bei einer Sturmflut 1634 untergegangenen Ort auf dem alten „Strand“.
Viele Kirchen in unserer Gegend haben von solchem „Treibgut“ aus dem Meer profitiert. Aber auch die Rörbecker haben den Stein nicht selbst hergestellt: sie haben ihn sich in Belgien anfertigen lassen.

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