Kirche Zum Heiligen Kreuz Ockholm

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Kirche Zum Heiligen Kreuz Ockholm

Die schöne Kirche aus dem 17. Jahrhundert wurde nach der großen Flut von 1634 auf einer Warft errichtet. Zwei Vorgängerbauten, deren Standorte nicht mehr bekannt sind, waren jeweils den Sturmflutern von 1362 und 1634 zum Opfer gefallen und weggeschwemmt worden. Bei der zweiten großen Flut war zusammen mit 300-400 anderen Ockholmern auch die ganze Pastorenfamilie ertrunken, nur der älteste Sohn, der bereits Student und außer Haus war, blieb am Leben. 1639-1641 wurde Ockholm unter tatkräftiger Unterstützung des dänischen Königs Christian IV wieder
eingedeicht. Eine neue Kirche wurde gebaut. Der König besorgte das Baumaterial: er schenkte der Gemeinde die Steine des im 30jährigen Krieg zerstörten Bordelumer „Schlosses“, des Herrenhofes „Fruu Mettenhof“ der Meta von Ahlefeld in Bordelum-Uphusum.

Der „Glockenstapel“ steht wie bei vielen nordfriesischen Kirchen neben der Kirche. Er wurde gegen
1700 gebaut. Sehenswert ist die alte Turmuhr, die noch von Hand aufgezogen wird. Der Altaraufsatz, der in seinem farbig leuchtenden Mittelbild die Kreuzigung Jesu darstellt, stammt aus der Zeit zwischen 1600-1620. 1673 und 1777 ist er übermalt worden. Aus welcher Kirche er ursprünglich stammt, ist unbekannt.

Die aus Eichenholz geschnitzte und mit Intarsien versehene Kanzel von 1620 stammt aus der Kirche
in Evensbüll auf dem alten Strand, die wie viele andere Kirchen 1634 durch die große Sturmflut zerstört wurde. Nach längerer Lagerung in der Kirche von Odenbüll/Nordstrand kam sie 1647 nach Ockholm in die dort nach der Flut neugebaute Kirche. Ein Blickfang an der Kanzel ist die Sanduhr aus dem 17. Jahrhundert, die einerseits an die Vergänglichkeit des Lebens erinnert und zu einem bewussten Leben aufruft, aber früher auch dazu
diente, dem Pastor ein positives Zeitmaß für seine Predigten und Gottesdienste zu geben … der weite Weg zur Kirche sollte sich ja auch lohnen und die Predigt nicht zu kurz sein.

Das Taufbecken aus schwarzem Marmor stammt aus Namur/Belgien und wurde dort im 14. Jahrhundert hergestellt. Vermutlich stammt es wie die Kanzel aus der untergegangenen Kirche in Evensbüll. Die Form ist einem achteckigen Kelch nachempfunden: die Zahl „acht“ steht für Vollendung. In der Taufe wird das Schöpfungswerk an einem Menschen vollendet. Vier Köpfe in die vier Himmelsrichtungen fallen am Taufbecken ins Auge: sie symbolisieren die vier Flüsse, die aus der Quelle des Paradieses entspringen, und gleichzeitig die vier Evangelisten, die der Welt das heilbringende Wort Gottes bringen.

Die Orgel ist 1890 von dem Orgelbauer Marcussen in Apenrade hergestellt worden. Die Gemeinde hat sich damals das Geld durch Haussammlungen zusammengespart. 1964 wurde sie grundlegend erneuert.

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