Was ist ein Kindergarten ohne Kinder? Was passiert da? Das fragen sich vielleicht einige Menschen in der Gemeinde…
Die Kita war nie wirklich geschlossen. Von Beginn an haben wir Kinder betreut, die einen Anspruch auf Notbetreuung hatten. Anfänglich kam nur ein Kind. Mittlerweile kommen bis zu zwölf Kinder in die gesamte Kita.
Ab 18. Mai dürfen dann die zukünftigen Schulkinder und die Kinder mit Förderbedarf zurück in die Kita. Pro Gruppe dürfen wir dann bis zu zehn Kinder betreuen. Nach Pfingsten kommen dann alle Kinder im Wechsel wieder dazu. Dadurch ist wieder Leben, Kinderlachen und Freude in den Räumen.
Seit der Schließung am 16. März sind wir immer mal wieder mit den Familien unserer Kita in Kontakt. Wir haben Anrufe getätigt, um nachzufragen wie es geht. Dabei haben wir oft gehört, dass die Familien froh sind, in Nordfriesland zu wohnen. Sie genießen ihre Gärten sowie die schöne Natur in unserer Umgebung.
Kinderbetreuung und Berufstätigkeit zu vereinbaren war und ist dabei eine große Herausforderung. Wo es uns möglich war, haben wir die Familien unterstützt und aufgemuntert. Der Kita-Beitrag ist den Familien für die Monate April, Mai und Juni erlassen worden. Das war bestimmt eine kleine Erleichterung, denn so manche Familie muss durch Kurzarbeit mit Verdienstausfällen klarkommen.
Zu Ostern gab es dann vom Kita-Team eine selbstgestaltete Postkarte für jede Familie und in der ersten Maiwoche wurde für jedes Kita-Kind ein „Wundertüte“ von den Mitarbeitenden vorbereitet und verteilt. Das freute die Kinder sehr. Auch haben wir die Familien mit Basteltipps, Geschichten und anderen Ideen über die sozialen Medien versorgt.
Die Kita-Leitung war und ist jeden Vormittag im Büro erreichbar und bereitet die Zeit vor, wenn wieder mehr Kinder in die Kita kommen dürfen. Dazu gehört u.a. das Schreiben von Ablauf- und Hygieneplänen in Pandemiezeiten sowie das Lesen von Erlassen der Landesregierung und das Vorbereiten der entsprechenden Richtlinien.
Die Mitarbeitenden der Kita haben sich u.a. im Home-Office fortgebildet, Konzepte geschrieben, Urlaubstage genommen und Mehrstunden abgefeiert. Auch wurden die Räume in der Kita gründlich aufgeräumt und gereinigt. Immer in dem nötigen Abstand zueinander. Wir sind zu vielen Dingen gekommen, die oft liegen bleiben müssen, weil die Zeit fehlt.
Die intensive Auseinandersetzung mit den medialen Möglichkeiten hat dazu geführt, dass wir uns jetzt häufiger zu Video-Konferenzen treffen und auch in Zukunft treffen wollen. Dadurch können Ressourcen wie z.B. Zeit und Umwelt (durch den Wegfall von Autofahrten) geschont werden.